Als Saxophonist spezialisierte sich Mejer auf das Kontrabass-Saxophon und basslastige Formationen wie das KONTRA-Trio (ein Trio mit ultratiefen Blasinstrumenten), TwoTubax (Duo mit Peter A. Schmid), Nashi Dela (Zeitgenössische russische ‹Lieder›), Masul (Duo mit Paul Giallorenzo) sowie die in Chicago beheimateten 774th Street Quartet und Keefe Jackson’s Likely So.

Er improvisierte Musik mit Martin Schütz, Fredy Studer, Michael Zerang, Fred Lonberg-Holm, Keefe Jackson und vielen anderen.

Nebst gelegentlichen Auftritten als Solist, arbeitet er oft auch in Projekten mit anderen Kunstparten wie Lyrik, Theater, Film und Tanz.

KONTRA-Trio   www.kontra-trio.ch
Madeleine Bischof (contrabass-flute), Thomas K.J. Mejer (contrabass-saxophone), Leo Bachmann (tuba)

Seit 1992 setzen Madeleine Bischof, Thomas K.J. Mejer und Leo Bachmann ihre riesigen Kontrabass-Blasinstrumente als unerschöpfliche Klangquellen ein. Das Trio sucht Musik abseits des Mainstreams, versucht den Spagat zwischen Einheimischem und Internationalem sinnvoll zu gestalten, den Frauenanteil in der neuen Musik zu pflegen und ungewöhnliche Orte zu bespielen.

Die einzigartige Besetzung beinhaltet, dass fast nur Originalkompositionen gespielt werden. Für das KONTRA-Trio komponierten u.a. Katharina Rosenberger, Hae-Kyung Choi, Frank Denyer, Alvin Lucier, Phill Niblock (siehe Repertory). Alle Programme sind leicht neben dem Mainstream der Zeitgenössischen Musik.

Im Jahre 2000 wurde das KONTRA-Trio eingeladen am «Trance and Drones»  Festival in Freiburg (D), am New Music Festival «Music factory» in Bergen (N) und am «100. Schweizerisches Tonkünstlerfest» im Engadin (CH) zu spielen. 2001 spielte das KONTRA-Trio das Programm «Resonances» in England (Dartington, Bristol und London) sowie «Different Drones» in Bali (Indonesien). Innerhalb des «soundways» Festival in St. Petersburg wurden etliche Schweizer Werke (Zimmerlin, Mäder, Mejer) teils uraufgeführt. Nebst workshops/masterclasses an den Konservatorien in St. Petersburg und Moskau, sowie einem Konzert im DOM in Moskau, bildete die Zusammenarbeit und Konzerte mit zwei ThereminspielerInnen (Kavina, Aksenova) und «las halmas» Höhepunkte dieser Russlandtournee. Im Februar 2003 hat das KONTRA-Trio anlässlich einer Tournee in Lettland am Festival «Saxophonia» in Riga teilgenommen.

Die abendfüllende Klanginstallation von Leo Bachmann „Jeux Circulaires“ für das Trio und 8 Lautsprecher sowie „Himmlische Tinkturen“ von Madeleine Bischof für das KONTRA-Trio und 49 Querflöten-SpielerInnen wurden mehrmals in der Schweiz aufgeführt.

Auf der Tournee„Stravinskij Revisited“ – zusammen mit dem Moscow Contemporary Music Ensemble MCME – wurden 2013 Kompositionen von Vladimir Gorlinskij, Katharina Rosenberger, Vladimir Rannev, Roland Moser, Thomas K. J. Mejer in Moskau, Perm, St. Petersburg, Zürich, Luzern, Boswil, Basel uraufgeführt.

2017 gastierte das Trio am Festival Two Days And Two Nights Of New Music in Odessa sowie am Festival of Electroacoustic Music VOX ELECTRONICA in Lemberg.

Einige für das KONTRA-Trio geschriebenen Werke von Komponisten wie Phil Niblock, Alvin Lucier oder Frank Denyer sind auch auf CD erschienen.

Discographie KONTRA-Trio

Jeux Circulaires, betweenthelines BTLCHR71226©2010; composition and sound-installation by Leo Bachmann

vulnerable spaces, earup CD 1009 ©2007; works by Alvin Lucier; Hae Kyung Choi; Hans-Joachim Hespos; Thomas K.J. Mejer

Disseminate {Phill Niblock}, mode records new york,  mode 131  ©2004; 3 compositions by Phill Niblock incl. «Kontradictionaries» (written for the KONTRA-Trio)

Fired City {Frank Denyer}  TZADIK Records TZ 7082   ©2002; 6 compositions by Frank Denyer incl. „Resonances of Ancient Sins“ (written for the KONTRA-Trio)

diligent places stv/asm 005 / earup 1005  ©1999; with works by Thomas K.J. Mejer and Leo Bachmann

Compositions for Contrabass-Saxophone Thomas K.J. Mejer earup CD 1003  ©1996, 10 compositions incl. „Resonances of Ancient Sins“ by Frank Denyer (written for the KONTRA-Trio)

Presse KONTRA-Trio

…der Name Strawinsky und seine „Histoire“ stehen für eine Moderne abseits jeder Dogmatik…
Thomas Mejers Suite setzte….. das Thema am handgreiflichsten um, mit Bezügen zur insistierenden Rhythmik wie zur individuellen Klanglichkeit der „Histoire“.

Pirmin Bossart, Zentralschweiz am Sonntag, 27.10.2013

Zusammengehalten ………. von Inspirationen durch Thomas K. J. Mejers Tanzsuite «Princes› Balls».
Der 1970 in Moskau geborene Vladimir Rannev lässt in seinem «Cold’n’Hot Dance Trio» die ätherisch hohen Klänge von Kontrabassflöte (Madeleine Bischof), Kontrabasssaxofon (Thomas K. J. Mejer) und Tuba (Leo Bischof) in eine ganz körperhafte Tiefe stürzen, um sich dann im Raum dazwischen zu positionieren………….

Jürg Huber, Neue Zürcher Zeitung 26.10.2013

Dunkle Texturen aus Tiefenwelten
Klangwelten, wie man sie in der aufgedrehten Schrill-Welt von heute selten hört. Musik die sich aus elementaren Klangkernen und ihren Schwingungen bildet, die atemhaft und körperlich wird.

Pirmin Bossart, Luzerner Zeitung,  03.12.2012

nicht nur hör-, sondern auch spürbar
…………..dass sich die Vibration bei den lauten, dröhnenden Passagen im ganzen Raum bemerkbar macht: Der Klang ist nicht nur hör-, sondern auch spürbar.

Rebekka Meyer, Tagesanzeiger, 17.11.2012

free‘n‘easy
Tiefe Eindrücke hinterlässt das KONTRA-Trio auf „Jeux Circulaires“. … Es ist, als würde man einen dunklen Raum betreten, in dem man erst nach und nach Konturen ausmacht …

Wolf Kampmann, jazzthing Februar/März 2011

Tiefenwirkung
Sie haben sich den langsamen Schallwellen verschrieben: Das Kontra-Trio erzeugt mit übergrossen Blasinstrumenten in der Tiefe wuchernde Klänge. Diese erinnern einmal an das Tuten eines Dampfschiffs, ein andermal an röhrende Riesensäugetiere. In ihrer Erdigkeit wirken sie auf den Hörer seltsam meditativ. …

Michelle Ziegler, Neue Zürcher Zeitung, 6.1.2011